Konzerngeschäftsbericht 2015 - Wohnbau Bonn GmbH
2015 Konzerngeschäftsbericht Konzernlagebericht 14 Aufbauend auf unserem qualitativ hochwertigen Wohnungs- portfolio mit Marktpräsenzen an bedeutsamen Hochschulstand- orten, Wirtschafts- bzw. Wachstumsregionen sehen wir einen nachhaltig stabilen Fortgang des Geschäftsverlaufs sowie auch in den nächsten Jahren grundsätzlich gute Renditeper- spektiven. Bereits heute entfallen 80% unseres Wohnungs- portfolios auf solche urbanen Metropol- und Wachstumsregio- nen wie Berlin, Hamburg, Hannover, Braunschweig, Köln/Bonn, Nürnberg/Erlangen/Fürth, Stuttgart und München. Unsere Zugänge von insgesamt 1.824 Wohnungen und 63 Gewerbeeinheiten in 2015 des vergangenen Jahres aus Be- standsankäufen und Neubauten befinden sich durchweg in attraktiven Großstädten. In dem erstmaligen Wohnungsmarkt- eintritt in Augsburg (167 Wohnungen) sehen wir die räumliche Nähe zur Landeshauptstadt München als sehr vorteilhaft an. Durch die sehr gute Durchmischung unserer Wohnimmobili- en bezüglich unterschiedlicher Wohnungsgrößen sowie Ma- kro- und Mikrolagen erwarten wir, auch unabhängig von der konjunkturellen Entwicklung, stabil ansteigende Mieterträge mit positiver Auswirkung auf die Umsatz- und Ertragslage der Gesellschaften bzw. des Konzerns. Allein über die im ab- gelaufenen Jahr getätigten Ankäufe und Neubauten von Wohnungsbeständen wird die jährliche Sollmiete um ca. 13,5 Mio. € ansteigen. Unsere intensive Mieter- und Kundenbetreuung basiert auf einer Präsenz vor Ort, die von einer dezentralen Verwaltungs- und Hausbewirtschaftungsstruktur mit Büroniederlassungen in Bonn, München, Berlin, Erlangen sowie vor Ort erreichbaren Objektbetreuerpräsenzen getragen wird. Diese räumliche Nähe erlaubt uns die rasche und zuverlässige Reaktion auf regiona- le Marktveränderungen und auf die Anliegen unserer Kunden. Sämtliche Aufgaben, die hinsichtlich Kosteneffizienz zentral für unseren gesamten Bestand ausgeübt werden können, haben wir in unserer Hauptniederlassung in Bonn zusammengefasst. Mit unserem an dem Produktlebenszyklus ausgerichteten Sanierungs- und Modernisierungsprogramm in die Gebäu- desubstanz sorgen wir für eine deutliche Verlängerung der wirtschaftlichen Lebensdauer unserer Immobilien. Gleichzeitig sichern wir eine nachhaltig hohe Wohnattraktivität und sor- gen für langfristig gute Vermietbarkeit. Aufgrund der damit verbundenen positiven Einnahmenentwicklung führt die Be- wirtschaftung zu allgemeiner Wertstabilität bzw. steigenden Marktwerten unserer Bestandsimmobilien. Basierend auf einer hohen Unternehmensreputation und einer soliden Finanz- und Kapitalstruktur sehen wir die grundsätz- liche Handlungsfähigkeit der Wohnbau als nachhaltig stark und gesichert an. Die Gruppe verfügt über liquide Eigenmittel und Kapitalbeschaffungsmöglichkeiten, die die Wahrnehmung interessanter Erwerbsangebote auch kurzfristig ermöglichen. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2015 sind keine nicht- genannten Vorgänge eingetreten, die zu einer anderen Beur- teilung führen würden, als sie durch den Abschluss und den Lagebericht vermittelt werden. Ausblick Die Bundesregierung rechnet in ihrer Jahreswirtschaftspro- jektion 2016 mit einem „soliden Wachstumskurs“ für Deutschland. Für das Gesamtjahr 2016 wird ein Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 1,7% pro- gnostiziert. Auch wir erwarten für unsere Gesellschaft einen stabilen Fortgang der Geschäftstätigkeit. Allerdings hatte die Bundesregierung bereits im Koalitionsver- trag angekündigt, mehrere Maßnahmenpakete zu schnüren, mit denen Mieter vor zu starker finanzieller Überforderung geschützt werden sollen. Ein erster Schritt in diese Richtung erfolgte mit dem im Sommer 2015 in Kraft getretenen Miet- rechtsnovellierungesgesetz (MietNovG), das aus der Miet- preisbremse und dem Bestellerprinzip besteht. Aktuell liegen bereits 88% unserer Wohnungen an Standorten, welche die neuen restriktiven Regelungen bei Neuvertragsabschlüssen eingeführt haben. In einem zweiten großen Novellierungspa- ket beabsichtigt der Gesetzgeber nun, weitere Punkte gesetz- lich zu fixieren (2. Mietrechtspaket). Als besonders relevant se- hen wir den Punkt, dass der Bezugszeitraum der ortsüblichen Vergleichsmiete von vier auf deutlich mehr Jahre verlängert werden soll und somit die Mietspiegelerstellung umfassend
RkJQdWJsaXNoZXIy NjAxNTI=